Wenn ich eines in meiner Arbeit mit Tierheimhunden gelernt habe, dann ist es das diese Hunde zu schnell verurteilt oder in Schubladen gesteckt werden. Der Hund ist gefährlich, der Hund ist dominant, mit dieser Rasse funktioniert das aber nicht, sind nur einige Sätze mit den ich täglich zu tun habe.
Sehr schade! Denn hat man einmal ein Etikett, ist es schwer es wieder los zu werden. Zu Unrecht!
Man darf nicht vergessen, diese Hunde haben schon ihre Erfahrungen gemacht. Viele Hunde die kommen werden angebunden, Beschlagnahmt oder Sichergestellt und diese laufen in der Regel nicht immer nett oder stressfrei ab. Für sie fremde Menschen nehmen sie einfach mit, sie landen in einem Tierheim wo es oft laut ist, eine andere Umgebung, sie sind eingesperrt, alles was sie bisher kannten oder Vertrauten ist weg. Und dann kommen auch noch für sie fremde Menschen und urteilen über sie und stecken sie in eine Schublade.
Doch lässt man sie erst einmal in Ruhe ankommen und gibt ihnen die Möglichkeiten sich in Ruhe mit dieser neuen Situation auseinanderzusetzen, fangen sie auch an sich zu öffnen.
Angekommen bewerte ich keine Hunde. Sie kommen an und ab diesem Zeitpunkt sind wir ihr Zuhause, ihre Familie, wir sind jetzt alles was sie haben. Und in einem Zuhause sollte man sich sicher und geborgen fühlen.
Wir arbeiten Zusammen und nicht gegeneinander. Wir möchten etwas vom Hund und er möchte etwas von mir und so finden wir Kompromisse, ein Miteinander. Denn Hunde mögen es wie jedes Lebewesen, ein möglichst stressfreies Leben. Es liegt an uns ihnen zu zeigen wie sie in unserer, oftmals für sie, stressigen Gesellschaft sich zurechtzufinden können.
Und so trainiere ich, über Kooperation mit dem Hund
Ich bin nur ein Hund von vielen und du ein Mensch von vielen. Aber wenn du mir deine Welt erklärst und versuchst, meine Welt zu verstehen, können wir füreinander einzig sein, und einzigartiges erleben. – Dein Hund